Lerne, Fehler zu machen!

Wann hast du das letzte Mal einen Fehler gemacht?   Letzte Woche? Gut! Vor einem Jahr? Hmmmm. Dann gehörst du vielleicht zu den Menschen, die lieber gar nichts tun, bevor sie einen Fehler machen.

Wann hast du das letzte Mal einen Fehler gemacht?  

Letzte Woche? Gut! Vor einem Jahr? Hmmmm. Dann gehörst du vielleicht zu den Menschen, die lieber gar nichts tun, bevor sie einen Fehler machen. 

Sind Fehler wirklich etwas Schlechtes?

Fehler zu machen, wird in unserer Gesellschaft negativ beurteilt. Es wird uns aberzogen, Fehler zu machen: In der Schule wird dir jeder Fehler rot angestrichen und führt zu Punktabzug. 

Oft werden in der Schule und auch im Elternhaus eigene Denkweisen kritisiert oder bemängelt, während es belohnt wird, die „richtige“ Antwort zu geben. Das geht natürlich nicht spurlos an heranwachsenden Wesen vorbei. Wir werden konditioniert durch Belohnung und Kritik. Das Resultat unserer Erziehung ist in der Regel, dass wir es vermeiden, Fehler zu machen. 

Auch später im Arbeitsleben ist es so, dass Fehler nicht erwünscht sind. Wer Fehler macht, steht auf der Abschussrampe, ganz gleich, ob du auf der untersten oder der obersten Stufe stehst. 

Wir leben in einer Null-Fehler-Gesellschaft. Wer Fehler macht, ist in der Regel nicht gut angesehen. Im Gegenteil, hast du dein Unternehmen an die Wand gefahren, bist du ein  „Looser“. 

Wohin führt uns die Null-Fehler-Maxime?

Wer keine Fehler macht, kommt also mit heiler Haut davon. Du trittst in keine Fettnäpfchen und gerätst auch nicht in die tiefen Tiefen des Lebens. 

Das hört sich erst einmal gut an. Doch es gibt auch eine Kehrseite.

Fehler sind das Resultat von Entscheidungen, die – wie sich im Nachhinein herausstellte – falsch waren. 

Das bedeutet, wer keine Entscheidungen trifft, macht auch keine Fehler. 

Doch das Leben ist ständige Veränderung. Es gibt keinen Stillstand, keinen Status Quo, den wir für immer festhalten können. Das heißt, das Umfeld verändert sich fortwährend und selbst wenn du keine Entscheidungen triffst, passt das alte Bewährte nicht mehr. 

So können wir heute an vielen Stellen beobachten, dass wir in Systemen und Strukturen feststecken, die sich vollkommen überholt haben. In vielen Unternehmen ist man sich dessen bewusst und holt eigens Experten für Change Management und Agility dazu. 

Aber wie ist es mit dir persönlich?

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Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung

Bist du dir bewusst, wie oft du lieber keine Entscheidung triffst als eine falsche? Durch Aussitzen und Abwarten wird so mancher Absprung verpasst, denn es gibt immer wieder Zeitfenster für Veränderungen, in denen du Möglichkeiten und Chancen siehst, damit liebäugelst, aber dann doch deine Augen wieder davor verschließt. Irgendwann ist die Zeit dafür vorbei, die Chance verpasst. Im Nachhinein musst du dir eingestehen, dass es damals genau der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung gewesen wäre, aber dir der Mut dafür gefehlt hat. 

Hast du den Mut, über die Brücke zu gehen?

Ja, es kostet Mut, etwas Altes loszulassen und sich auf etwas Neues einzulassen. Wenn du über eine Brücke gehst, verlässt du das eine Ufer mit sicherem Boden unter den Füßen, sobald du den ersten Schritt auf die Brücke setzt.  Das andere Ufer ist möglicherweise noch weit. Diese Unsicherheit gilt es auszuhalten: Du weißt noch nicht, wann genau du auf der anderen Seite ankommen wirst und auch nicht, wie es sich anfühlen wird. Es wartet das neue Unbekannte auf dich. Und wenn du erst einmal über die Brücke gegangen bist, gibt es keinen Weg mehr zurück. Deswegen ist es richtig, sich manche Entscheidungen gut zu überlegen.  

Was kannst du tun, um deine Entscheidung zu erleichtern?

Um den Mut aufzubringen, über die Brücke zu gehen, gibt es zwei gute Gründe:

  1. Die Seite, auf der du noch stehst, brennt. Es wird gekämpft oder das Land ist vertrocknet und ohne jede Grundlage für ein freudvolles Leben. Kurz: Du hältst es einfach nicht mehr aus.
  2. Die Welt auf der anderen Seite lockt dich. Du bist fasziniert, von dem, was du aus der Entfernung sehen kannst. Dort ist das gelobte Land, das dich magisch anzieht. Du spürst den Ruf deutlich. 

Vielleicht erkennst du das eine oder andere Ufer in deinem Leben wieder und dennoch wagst du es nicht, über die Brücke zu gehen. 

Was ist es, was dich zurückhält?

Es lohnt sich, in diese Frage einzutauchen und dir ausreichend Zeit dafür zu nehmen. Wie oft schließen sich diese Zeitfenster wieder und wir haben sie nicht genutzt, weil wir uns nicht die Zeit dafür genommen haben, diese Option wirklich in der Tiefe anzuschauen, die Ängste zu identifizieren und zu enttarnen:

  • Was könnte passieren, wenn du über die Brücke gehst, das Alte hinter dir lässt und unbekanntes Land betrittst? 
  • Welchen Preis würdest du zahlen? Bist du bereit dafür?
  • Welche Möglichkeiten ergeben sich potenziell auf der anderen Seite? Wie kannst du sie realer einschätzen? Mit wem sprechen, der schon auf der anderen Seite ist? 

Drei Tipps für mutige Entscheidungen:

  1. Mache dir bewusst, dass, wenn du keine Entscheidung triffst, alles beim Alten bleibt. Auch das hat Folgen. Vielleicht wird dir sogar das Ruder aus der Hand genommen und jemand anderes trifft die Entscheidung an deiner Stelle. Dann trifft es dich unvorbereitet und du bist Spielball des Lebens.
  2. Nimm dir genug Zeit, um das Für und Wider in dir zu klären. Es kann sein, dass du dafür professionelle Unterstützung brauchst, weil du selber dir nicht die entscheidenden Fragen stellst und der blinde Fleck verhindert, dass du die tiefen, darunterlegenden Erkenntnisse findest.
  3. Schau nicht zurück
    Wenn du dich entschieden hast, dann blicke konsequent nach vorne. Lasse dich nicht wieder von deiner getroffenen Entscheidung abbringen. Gehe mutig und konsequent über die Brücke. Halte deinen Blick ausgerichtet auf das Neue und Wundervolle, wohin dich dein Herz zieht. 

Was für ein Entscheidungstyp bist du?

Es gibt ein einfaches Beispiel, an dem du gut erkennen kannst, wie entschlussfreudig du bist. Du kennst die Situation: Es ist Sommer und es dürstet dich nach einer Abkühlung. Gehörst du zu den Menschen, die ewig mit den Füßen im Wasser stehen und sich nicht ins (ersehnte) kalt Nass trauen? Oder bist du jemand, der zügig ins Wasser geht, wenn er sich einmal dazu entschlossen hat? 

Wenn du eher zu den Zögerern gehörst, ist es eine sehr gute Übung, ins kalte Wasser zu springen, statt ewig am Ufer zu stehen und dich nicht zu trauen. Du hast bestimmt schon tausendfach die Erfahrung gemacht, wie schön das Schwimmen dann ist, wenn du erstmal im Wasser bist. 

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Keine Fehler zu machen, ist eine schlechte Angewohnheit. 

Sie hält uns im Status Quo fest und verhindert jede Form von Entwicklung. Spontaneität und Risikobereitschaft hingegen bringen uns weiter. So kannst du Vieles ausprobieren, wovon sich einiges als schlechte Lösung herausstellen wird. Aber dann verlässt du die Situation wieder, weil du gut darin bist, Entscheidungen zu treffen. Mit der Zeit wirst du immer sicherer werden und dich mehr und mehr auf dein Gefühl verlassen können, das dir hilfreich zur Seite steht. 

Deswegen ist es so wichtig, dass wir junge Menschen, ihre eigenen Erfahrungen machen lassen, denn nur so lernen sie, sich mutig zu entscheiden.

Traue dich, bevor es zu spät ist!

Wenn du es nicht gelernt hast, dich schnell zu entscheiden, oder einfach mehr Zeit brauchst, um bei einer wichtigen Entscheidung alle Bedenken und Folgen und Chancen auszuleuchten, dann ist es gut, dir Hilfe zu holen. Sprich mit jemandem, der offen und unvoreingenommen genug ist, um dir neutral zuzuhören und dich nicht in die eine oder andere Richtung zu drängen. 

Handele mutig und entschlossen, wenn sich dir ein Zeitfenster zeigt, bevor es sich wieder schließt. Ergreife die Chance zur Veränderung, die sich dir bietet, denn es kann sein, dass sie nie wieder kommt. 


Steht bei dir eine Veränderung an und du fragst dich, wo der richtige Platz in der Welt für dich ist? Egal um welchen Bereich des Lebens es sich handelt: deine Berufung, deine Lebensaufgabe, deine Partnerschaft, dein Lebenskonzept, dein Wohnort – jede Seele weiß genau, wo sie hingehört. Aber wir haben verlernt, auf unsere innere Stimme zu hören und sind uns nicht sicher. Wenn du das Gefühl hast, dass bei dir gerade eine Kurskorrektur ansteht, dann ist ein Intensiv-Coaching in der Natur mit mir vielleicht gerade jetzt richtig. Auch in einem Retreat in der Natur kommst du dir und deinen Wünschen näher und spürst eindeutig, was für dich jetzt dran ist. Denn die Natur schenkt uns Ruhe und Kraft. 


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