Wie finde ich meine Berufung?

Die Berufung klopft so lange an deine Tür, bis du ihr öffnest.

Auch wenn es dir augenscheinlich gut geht, weil du einen gut bezahlten Job hast, mit netten Kollegen und einem fürsorglichen Chef oder Chefin, kann sich eine diffuse Unzufriedenheit breitmachen, die sich von Jahr zu Jahr steigert. Eigentlich gibt es nichts zu bemängeln, aber das Aufstehen am Morgen fällt immer schwerer. Die Laune neigt sich dem Nullpunkt entgegen und du freust dich am Montag schon auf Freitag.

In einem Interview mit dem Arzt und Psychotherapeuten Dr. Wolf Büntig beschreibt er als Grundproblematik der heutigen Menschheit, dass wir vergessen haben, dass unser reines Dasein ein Geschenk ist. Wir halten uns stattdessen für Überlebensroboter, die Sachzwängen unterworfen sind, die wir freiwillig auf uns genommen haben und nun aus Gewohnheit nicht mehr verlassen. Er spricht von einer „normalen Depression“, wenn wir uns Sachzwängen unterwerfen, statt unsere Persönlichkeit zu entfalten. Es ist normal, dass wir uns zusammenreißen statt uns gehen zu lassen. Wir sind bei Verstand, aber weitgehend von Sinnen.

Woran merkst du, dass Berufung jetzt dein Thema ist?

Du bekommst Anerkennung in deinem Beruf, dein Privatleben ist geordnet und erfüllt, und dennoch fragst du dich immer öfter: War das alles? Oder wartet da noch mehr auf mich?

Schauen wir uns mal um: Ist es nicht „normal“, mit unglücklichen Gesichtern herumzulaufen und in lustlosen Routinen zu stecken? Ganz offensichtlich, wie eine Gallup-Studie ergibt:
  • 64% der Arbeitnehmer*innen ist ihr Job gleichgültig,
  • 25% arbeiten gegen die Firma, weil sie ihren Job hassen und
  • nur 13% der Bevölkerung machen ihren Job gut und gerne.
Zu welcher Gruppe gehörst du?
 

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich oft in der Lebensmitte. Du hast alles erreicht, was du dir gewünscht hast: Eine Familie, ein Auto, ein Haus, schöne Reisen und einen netten Freundeskreis. Aber du bist nicht glücklich. Das liegt daran, dass du dich zunächst unmerklich und dennoch unaufhörlich von deinem Seelenplan entfernt hast. 

 

Wie konntest du dich so verlieren?

Als Kind wissen die meisten noch, was ihnen gefällt und gut tut. Nach der Schule stehen sie oft ratlos da. Vielleicht reisen sie oder machen ein soziales Jahr, um sich selber noch einmal zu spüren, und ihre Berufswahl ganz bewusst zu treffen. Vielleicht geht es dir aber auch so, dass du nach der Schule einen Beruf gelernt oder ein Studium eingeschlagen hast, mit dem du zunächst wenig anfangen konntest  Es hat sich so ergeben, die Aussicht auf ein gutes Gehalt hat womöglich eine Rolle gespielt, und dein Umfeld von Eltern, Freunden und Lehrern haben die Entscheidung mit beeinflusst.Und nun stehst du da: 20 oder 30 Jahre später. Du hast dir einen Namen gemacht, bist auf der Karriereleiter hoch geklettert und bist dennoch nicht glücklich.

So erging es mir vor einigen Jahren, als ich mich entschloss, aus dem Bereich, in dem ich 20 Jahre sehr erfolgreich war, auszusteigen. Es war ein langwieriger und quälender Prozess, auf den ich mich eingelassen habe, um meine Berufung zu finden. Ich wäre froh gewesen, wenn mich damals jemand an die Hand genommen hätte, um mir auf der Suche nach meinem Ureigenen behilflich zu sein.

Es ist nicht einfach, ganz alleine darauf zu kommen, was in vielen Jahren verschüttet wurde. Wir sind geprägt vom Leben und haben uns weit von unserem ursprünglichen Kern entfernt. Der Weg zurück, führt durch einen Dschungel aus Annahmen, Glaubenssätzen, Etiketten und Urteilen. Allzu schnell schleichen sich Zweifel ein, wenn du ganz zart deine Fühler ausstreckst und das benennst, was du gerne machen möchtest. Mit Sätzen wie: „Das ist doch nichts Besonderes? Das kann doch jeder!“ oder „Davon kann man doch nicht leben oder „Es kann doch nicht sein, dass ich mein Lebensunterhalt mit etwas verdiene, das mir Spaß macht!“ Und so legen wir die Idee, uns selbst zu verwirklichen, wieder zur Seite. Bis zum nächsten Mal. Wenn die Berufung wieder an deine Tür klopft und du die Schublade aufziehst, in der du deine Sehnsüchte aufbewahrst.

Was kannst du tun, um deine Berufung zu finden?

Du bist den Umständen nicht hoffnungslos ausgeliefert! Jeder kann seine Situation verändern, jederzeit. Das bedeutet ja nicht, dass du zum nächstmöglichen Zeitpunkt deinen Job kündigen musst und ins Nichts fällst. Aber beschäftige dich mal damit, was du wirklich tun möchtest, reduziere das, was dir nicht gut tut und schaffe dir sukzessive mehr Freiräume, um das in dein Leben einzuladen und ganz gezielt anzugehen, was dein Herz höher schlagen lässt.
Nur weil du im Moment keine Alternative siehst, heißt es nicht, dass es keine gibt!
 

Wir haben alle eine Seele und kommen mit einer bestimmten Absicht auf die Erde, der unserem Leben einen Sinn gibt. Ausgestattet mit den dazu passenden Fähigkeiten, die wir im Laufe des Heranwachsens ausbauen, landen wir auf diesem wunderschönen Planeten. Die Berufung drückt sich daher nicht unmittelbar in einem Beruf aus. Manchmal kann das so sein, aber nicht immer gibt es eine hundertprozentige Deckung zwischen unserem Seelenplan und der Schablone eines bestimmten Berufes. Vielmehr geht es bei deiner Berufung darum, alles über einander zu legen, was du mitbringst.

  • Welche Fähigkeiten hast du?
  • Was spornt dich an?
  • Was ist dir wichtig?
  • Wofür setzt du dich sofort und bedingungslos ein?
  • Welche Werte sind dir wichtig? Was fällt dir leicht?
  • Was kannst du gut? Worauf bist du stolz?

Mit all diesen Fragen kommst du dem näher, was dich in deiner Gesamtheit ausmacht.

Im Laufe unseres Lebens sammeln wir Erfahrungen. Wir lernen dazu, erwerben Kenntnisse und Einsichten. Alles, was du bisher in deinem Leben gelernt hast, ist wichtig. Jede einzelne Station auf deinem Berufsweg ist wie ein Schatz, auf den du zurückgreifen kannst. Nur durch Ausprobieren erfährst du, was dir liegt beziehungsweise was dir nicht liegt. So sammelst du in deinem Leben viele Puzzlesteine, aus denen du deine Berufung zusammensetzen kannst. Bei den meisten von uns ist dieser Prozess nie abgeschlossen. Vielmehr reift das Bild, das entsteht, immer mehr. Es kommen Details dazu und manche Stellen sind bereits vollständig ausgearbeitet, während woanders noch große Lücken klaffen.

Warum ist es gerade jetzt so wichtig, deine Berufung zu finden?

Wir leben in einer ganz besonderen Zeit der Transformation. Es scheint kosmisch orchestriert zu sein, dass die Menschen immer bewusster werden. Und je mehr Bewusstsein ich habe, desto weniger kann ich neben meiner Berufung her leben. Ganz viele Menschen fragen sich zur Zeit, warum sie wirklich hier sind. Es herrscht eine große Aufbruchstimmung, bei der sich viele Menschen in Bewegung setzen und immer mehr zu dem oder der werden, die sie wirklich sind.

Je mehr du mit deiner Seele in Kontakt kommst, desto stärker wird der Wunsch in dir danach, deine Berufung zu finden. Schließlich ist die Berufung ein großer Teil unseres Seelenplans. Wenn wir weit davon entfernt sind, erscheint uns das Leben sinnlos und vergeblich.

Wie du mit deiner Berufung die Gesellschaft veränderst

Wir gehen in eine spannende, neue Zeit, in der es immer wichtiger wird, dass jeder das tut, was er oder sie am besten kann und von Herzen gerne macht.
Wie würde die Welt aussehen wenn es mehr Menschen gibt, die genau ihren Daseinszweck erfüllen? Die wissen, warum sie da sind und sich voller Freude dafür einsetzen? Lauter glückliche Menschen und weniger Sucht, Kompensation und Verzweiflung. Sei mutig und mache dich auf den Weg, unternimm die ersten Schritte und finde heraus, was dich glücklich macht. Und wenn du es längst weißt, dann traue dich dazu zustehen und lasse es immer mehr Realität werden in deinem Leben!

Diese Bewegung hin zu dem authentischen Sein verändert unsere ganze Gesellschaft. Stell dir vor, jeder würde das tun, was er oder sie am besten kann! Wie schnell würden wir als Menschheit vorankommen! Wir wären zufrieden und glücklich und weniger krank. Wir wären im Frieden mit uns selbst, und deswegen nicht neidisch auf andere. Denn jeder ist einzigartig und findet seinen Platz in der Gesellschaft. Ich kann und möchte gar nicht den Platz eines anderen einnehmen. Der diffuse Druck auf jeden Einzelnen, so beobachte ich es, wächst. Jeder wird überprüft, ob er oder sie an der richtigen Stelle steht.

Jetzt ist die Zeit, in der du aktiv und freiwillig deiner Berufung die Tür öffnen solltest. Die Welle der Transformationsenergie wird dir helfen, zügig und erfolgreich deine Berufung zu finden. 

Und wenn du schon auf einem guten Weg bist – herzlichen Glückwunsch! Du bist ein lebendiges Beispiel und Vorbild, das andere ermutigt, ebenso einen Schritt in ein erfülltes Leben zu tun.

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Wofür bist du hier?

  • Was ist der Sinn deines Lebens?
  • Was hat sich deine Seele vorgenommen?
  • Welche Aufgaben machen dich glücklich und erfüllen dich mit großer Freude und Zufriedenheit? 
  • Wie kann deine Arbeit zu deiner Berufung werden?

Mit dem Seelen-Navigator® nach Angelika Gulder finden wir heraus, was dich einzigartig macht und deine Seele zum Klingen bringt. 

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